Prag: Exkursion der 7A vom 22. bis 24. Februar 2010

Für viele unserer Mitschüler war Prag nur ein beliebiger Ort im Atlas. Als jedoch unser Klassenvorstand, Fr. Prof. Michaela Hörmann, uns mitteilte, dass sie eine dreitägige Pragreise gewonnen hatte, wurde uns die Möglichkeit geboten, uns näher mit der tschechischen Hauptstadt zu befassen.

Prag, die Hauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt der tschechischen Republik, ist im deutschsprachigen Raum, wegen der Kirchturmspitzen und Kuppeln als „Hunderttürmiges Prag“ bzw. „ Goldenes Prag“, durch die ehemals vergoldeten Dächer, bekannt.

Unser Kurztrip begann am 22. Februar 2010 um 8:00 Uhr, als uns der freundliche Busfahrer Karl von der Firma Wintereder von der Ennser Stadthalle abholte. Nach einer vierstündigen Busfahrt checkten wir ins Hotel Globus ein, welches sich im 4.Bezirk befindet.

Für diesen Tag stand das Erkunden des Jüdischen Viertels (der heutigen Josefstadt) unter der Leitung unseres Religionslehrers, Prof. Martin Diwold, am Programm.
Die jüdische Gemeinde von Prag gehörte zu den ältesten und bedeutendsten jüdischen Gemeinden Europas.
Ab dem 11. Jahrhundert entstand ein eigenes Judenviertel, das nach und nach durch eine Mauer vom christlichen Teil der Stadt abgetrennt wurde.
Erst Kaiser Franz Joseph II. machte 1851 das jüdische Viertel zu einem gleichberechtigten Stadtteil. Ihm zu Ehren benannte man das Viertel daher in "Josefstadt" um.
Viele Juden verließen daraufhin das jüdische Viertel; die Josefstadt verkam zu einem Armenviertel und wurde um 1900 wegen Seuchengefahr abgerissen.
Der jüdische Flair ging dadurch bis auf wenig erhalten gebliebene historische Gebäude verloren. Heute ist das ehemaliges Judenviertel ein moderner Stadtteil mit verzierten Prachtbauten, Boulevards und belebte Straßen.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeit und das Zentrum des jüdischen Viertels ist der alte jüdische Friedhof
Der jüdische Friedhof ist der größte und am besten erhaltene jüdische Friedhof Europas und wurde ab Anfang des 15. Jh. Verwendet.
Die letzte Beerdigung fand 1787 statt.
Wegen dem knappen Raum und dem Verbot Bestattete umzubetten, wurden die Toten in 12 Schichten übereinander begraben.
Schätzungsweise sind auf dem Friedhof ca. 100.000 Menschen begraben. 12.000 Grabsteine blieben erhalten.

Weiters besichtigten wir die Pinkas-Synagoge:
Die Pinkas-Synagoge ist heute eine Gedenkstätte für die jüdische Opfer des Nationalsozialismus
An den Wänden der Synagoge befinden sich die Namen von 77.297 im Holocaust ermordeter Juden alphabetisch aufgelistet.
Diese Namen wurden 1968 von den Kommunisten abgetragen und von 1992-1996 wieder angebracht.
Im 1. Stock der Synagoge erinnern Kinderzeichnungen an jüdische Kinder, die im Konzentrationslagern Theresienstadt ums Leben kamen.

Am 2. Tag stand eine ganztägige Stadtführung mit einer Menge Sehenswürdig­keiten auf dem Programm:
Am Vormittag besichtigten wir die Prager Burg und den Hradschin. Dieser Stadteil umfasst neben der Prager Burg mit seinen vielen Höfen und Sälen, den Veitsdoms, das ehemalige Georgs-Kloster und das Goldene Gässchen.
Der Veitsdom beherbergt die Gräber bzw. Reliquien der zwei wichtigsten tschechischen Heiligen: das Grab des Heiligen Nepomuk und das Grab des Heiligen Wenzel. 
Das Goldene Gässchen befindet sich parallel zur Burgmauer und ist gesäumt von winzigen, bunt gestrichenen Häusern, deren Dächer früher angeblich vergoldet waren. Franz Kafka bewohnte eine Zeit lang Haus Nr. 22.
Am Nachmittag erkundeten wir die Prager Altstadt, den Altstädter Ring, den Platz der Republik und zu guter Letzt den Wenzelsplatz.
Den Abend ließen wir in einem für Prag typischen „Black Theatre“ bei einer „Black-Light-Show” ausklingen.

Aber auch das Nachtleben kam nicht zu kurz, denn unsere Lehrer unternahmen mit uns eine Tour durch alle möglichen Pubs, Cafés und Bars. Vor allem das weltbekannte Hard Rock Café wird uns immer in Erinnerung bleiben.
Zu einer besonderen Attraktion zählt auch die Karlsbrücke bei Nacht, welche Neu- und Altstadt miteinander verbindet.
Für uns steht fest, dass Prag gesehen werden muss, da es eine Metropole für Jung und Alt ist.
Aber wie es sich auch für eine richtige Klassenfahrt gehört, gab es hie und da mal kleinere Pannen. Z.B.: dass einige SchülerInnen beim U-Bahnfahren aufs Aussteigen vergessen haben.

©
Alessa Xenia Windischbauer, Katarina Krstanovic & Judith Ver
BG/BRG ENNS, 7a Klasse