"Wir alle kennen die Geschichte des Sandmanns: Wenn wir die Augen schließen, kommt er und streut seinen Sand, damit wir friedlich ins Land der Träume reisen können. Vielleicht mit einer Rakete oder einer Pferdekutsche. Warum verstehen Eltern eigentlich nicht, dass außerirdische Zwerge, die einem Sand in die Augen streuen, mehr als angsteinflößend sind? Dieser Sandmann gibt wenigstens nicht vor gut zu sein. Er schlägt nachts zu und das Ergebnis ist blutig." (YOUKI16 Festivalprogramm über "Der Schein trügt")
In einer KV-Stunde Anfang Mai 2014:
Lehrer: "Was wollt ihr in der letzten Schulwoche machen?"
Diskussionen… (Hochseilgarten, Salzbergwerk, Ausee, Welios, …)
Schülerin: "Wir könnten ja in der Schule übernachten…"
Lehrer: "Hm… naja… vielleicht, wieso nicht? Aber was machen wir dann eineinhalb Tage in der Schule?"
SchülerInnen (im Chor): "Füm schaun"
Lehrer: "In der letzten Woche dama sicha ned Füm schaun – ia kennts selba an Füm drahn…"
Eine Aussage die nicht ohne Folgen bleiben sollte. Im Rahmen der Projekttage in der letzten Schulwoche 2013/14 drehte die damalige 1C in drei Gruppen drei außergewöhnliche Filme. Bemerkenswert war vor allem, dass die SchülerInnen, beinahe ohne Anleitung, gemeinsam tolle Ideen umsetzten.
Einer der Filme wurde von Fr. Mag. Furthner sofort und spontan als "preisverdächtig" eingestuft: Der Schein trügt. Nach der Einreichung Anfang August beim 16. internationalen Jugend Medien Festival YOUKI in Wels stellte sich im September heraus, dass der Film zwar wahrscheinlich keinen Preis gewinnen wird, die YOUKI-Vorjury aber in der Arbeit der SchülerInnen "… künstlerisches Potenzial verortet …" und diese "… in weiterer Folge als förderungswürdig erachtet…" und der Film in der Programmschiene Regionalaugenschein gezeigt wird. Ein toller Erfolg, wenn man bedenkt, dass über 500 Filme aus 43 Ländern eingereicht wurden.
Am 20.11.2014 durfte die 2C den Film im Rahmen des Wettbewerbsprogramms bei der YOUKI16 in Wels auf Kinoleinwand bestaunen. Außerdem gab es noch The App Shop, Godzilla als Trickfilm und weitere Kurzfilme zu sehen. Bei vielen Filmen stand von vorneherein inhaltliche und/oder formale Perfektion im Vordergrund, diese Filme wurden teilweise mit (semi-)professioneller Ausrüstung und Unterstützung gedreht. Schon alleine deshalb gebührt den Filmemachern der 2C, die diese Leistung mit einer Kompaktkamera in eineinhalb Tagen geschafft haben, ein besonderer Applaus.
Im Schuljahr 2014/15 wird hoffentlich in der letzten Schulwoche auch (fast) nicht "Füm gschaut".
Festival: http://www.youki.at/
Film: http://youtu.be/IEa4yMXqg3Q