Wir, fünf Schülerinnen der 6B, haben heuer die Ausbildung zu Sucht-Peers gemacht. Doch was ist ein "Peer" eigentlich? Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet Gleichaltriger, also sind Peers Jugendliche, die dafür da sind, um mit Schülern und Schülerinnen über unangenehme oder problematische Themen zu sprechen. Unsere Aufgabe liegt darin, Suchtprävention an unserer Schule, besonders in der Unterstufe, zu betreiben. Das bedeutet Aufklärung und Information über verschiedene Süchte und warum diese entstehen.
Da unsere Zeit als Peers begrenzt ist, haben wir uns dafür entschieden schon in diesem Schuljahr ein größeres Projekt durchzuführen, den Action & Fun-Day. Dieser wurde bereits vor zwei Jahren von den vorherigen Sucht-Peers veranstaltet und war ein großer Erfolg. Also übernahmen wir das Konzept und brachten ein paar neue Ideen dazu.
Zuerst mussten wir uns überlegen, welche Workshops wir veranstalten wollten, wer diese abhalten konnte und wie viele Kinder pro Stunde daran teilnehmen durften. Letztendlich kamen wir auf 23 verschiedene Workshops, die teilweise von Schülern und Schülerinnen der Oberstufe, von Lehrern und auch von schulexternen Personen geleitet wurden. Außerdem mussten wir auch Sponsoren suchen, um die Kosten der Materialien zu decken, ohne die SchülerInnen finanziell zu sehr zu belasten. Über eine Online-Anmeldung konnten sich die SchülerInnen der 1. bis 4. Klassen dann für die Workshops anmelden, die sie am 27.05. machen wollten. Danach wurden die Kinder so eingeteilt, dass jeder möglichst zufrieden war. Doch das war gar nicht so leicht, sondern eigentlich ziemlich nervenaufreibend und langwierig. Schlussendlich war das aber auch geschafft und wir hatten nur noch die Einkäufe zu erledigen. Neben 200 Liter Fruchtsäften für die alkoholfreien Cocktails waren das unter anderem auch 60 Bananen, mehrere Kilogramm Mehl und Zucker für die Waffeln und große Mengen an Garn, Schminkzeug und Utensilien für die Flechtfrisuren.
Nachdem wir den Pfingstdienstag schon in der Schule verbracht hatten, um die Stationen aufzubauen, begann auch der 27. Mai für uns schon bald in der Früh. Immerhin mussten wir vor allen anderen da sein, um auch ja keine Schüler und Schülerinnen der Unterstufe zu verpassen. Denn diese mussten für fünf Unterrichtseinheiten ihr Handy abgeben, da der Action & Fun Day den eigentlichen Sinn hatte, Spaß ohne Handy zu haben. Dabei haben wir gemerkt, dass viele Kinder sehr an ihren Handys hängen, weil sich einige ziemlich sträubten, es abzugeben, und schon vor dem Ende der 5. Einheit ungeduldig darauf warteten, es zurückzubekommen.
Unserer Meinung nach verlief der Tag wie am Schnürchen, auch wenn einige kleine Probleme auftraten, die aber bei so einer Veranstaltung immer zu erwarten sind.
Wir möchten uns bei allen Lehrern und Schülern nochmals herzlichst bedanken, die einen Workshop geleitet oder beaufsichtigt haben, da der Tag ohne deren Hilfe nicht so glatt verlaufen wäre. Unser Dank gilt besonders unserem Betreuungslehrer Herrn Professor Pimann, der uns sowohl bei der Planung als auch bei der Durchführung tatkräftig unterstützt hat und unserer Schulärztin Frau Dr. Doris Mader, die uns bei der Sponsorensuche sehr geholfen und auch einige Workshops ermöglicht hat.
Danke an die Sponsoren: Pfanner, Dr. Oetker, Sparkasse Enns und Stadtapotheke Enns.Wir hoffen, der Action & Fun Day hat auch den Schülern und Schülerinnen gefallen und ihnen gezeigt, dass man auch ohne Handy Spaß haben kann.
Die Sucht-Peers (Lisa Höllinger, Diana Kerschbaumer, Lisa Mayr, Kerstin Ömer, Eveline Winkler)