Die Anreise mit der spanischen „Exklusivfluglinie“ Vueling verlief ereignislos. Viel anstrengender war die „Reise“ in unser Hotelzimmer im 6. Stock.
Man kann sagen, dass unsere ersten Erfahrungen mit dem Hotel „römerzeitgetreu“ waren: ein antikes Sprichwort besagt: Kein Strom in Rom (Quelle: Römerquelle). Wir standen also im Dunkeln.
Doch unser Lateinprofessor konnte im Laufe der Woche wenigstens etwas Licht ins Dunkel bringen, was unsere Romkenntnisse betrifft. Einfühlsam hat er lateinische Inschriften selbst übersetzt, weniger einfühlsam hat er uns von einem Monument zum nächsten gejagt. So können wir nun von uns behaupten, wenigstens acht von fünfhundert römischen Kirchen besucht zu haben. Allem Anschein nach führen wirklich alle Wege nach Rom, sonst hätte sich sicher mindestens einer von uns im Laufe dieser fünf Tage verirrt.
Fünf Tage waren eigentlich viel zu kurz für so viele schöne Unternehmungen. Nur für die vatikanischen Museen hätten wir bereits eine Woche gebraucht, um alle Kunstwerke gebührend zu bewundern. Es war unglaublich vor den Bildern aus den Lehrbüchern nun im echten Leben zu stehen. Allein die Deckenfresken in dem Museum wären eine eigene Ausstellung wert gewesen. Es gab dort für Interessierte auch eine lange Halle mit alten, nicht-genordeten, unübersichtlichen Karten, in der wir sicher 20 Minuten lang verweilten und versuchten, sie doch noch mit Sinn zu versehen.
Besonders gut gefiel uns der Punkt „Selbstversorgung“ im Programm. Das bedeutete nämlich Pizza. Viel Pizza. Sehr gute Pizza. Wir möchten natürlich nicht als Klischee-Italientouristen dastehen, aber die Pizzen wogen die ganzen Unannehmlichkeiten (wie 70 Kilometer Fußmarsch) wirklich auf.
Rom hat auch seine Schattenseiten: Die Katakomben (sprich: Kaddakomben). Doch selbst aus diesen haben die Italiener Touristenfallen gemacht. Wir nahmen dort an einer einmalig vorgetragenen deutschsprachigen Führung teil, in der uns viel über „schachtelartige, kastenförmige Kaddakombengräber“ erzählt wurde.
Alles in allem können wir auf eine lustige, interessante, regnerische und erstaunlich diebstahlsichere Romreise zurückblicken, die ein großartiger Einstieg ins neue Schuljahr war.
(Kea Merl, Barbara Wimmer)