Bericht von der Exkursion nach Gallneukirchen am 18. Mai 2017 von Kerstin Mitterndorfer und Anna Heibl:
Am Donnerstag, den 18. Mai, besuchten wir, die 4C, zusammen mit der 4B im Rahmen der Berufsorientierung das Evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen, wo wir herzlich empfangen wurden.
Nach der Begrüßung wurden wir von der äußerst netten Frau Hablesreiter, die im Diakoniewerk für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist, in den Gemeinschaftsraum des Diakoniewerks geführt. Dort erzählte sie uns etwas über ihre Arbeit, das Diakoniewerk allgemein, die Menschen, die hier leben sowie die verschiedensten Arten von Behinderungen. Sie beantwortete uns viele Fragen und erzählte uns so einiges über die Arbeit mit Beeinträchtigten im Alltag.
So erfuhren wir zum Beispiel, dass alle Personen, die im Diakoniewerk Gallneukirchen betreut werden, eine geistige Behinderung haben und das Diakoniewerk viele verschiedene Gesichter hat. Frau Hablesreiter hat außerdem erwähnt: „Das sind keine Tiere, das sind wertvolle Geschöpfe Gottes“. Und das stimmt, denn so „anders“ sie auch wirken, haben sie im Grunde genau dieselben Bedürfnisse wie wir: Sie wollen „Mensch“ sein, auch, soweit wie möglich, selbstständig leben können und Würde und Wertschätzung entgegengebracht bekommen. Es sind einfach Menschen, die Unterstützung in den verschiedensten Bereichen des Alltags brauchen. Der Alltagsablauf von behinderten Menschen geht langsamer voran, da sie einfach für jeden Handgriff mehr Zeit benötigen. Auf dies muss bei der Arbeit mit Behinderten besonders eingegangen werden.
Außerdem wurde uns bei der Präsentation auch die Verantwortung bewusst, welche die Mitarbeiter über diese Menschen haben. In erster Linie geht es um die Gemeinschaft sowie die Ziele, diesen Menschen Hoffnung zu schenken und eine Zukunft zu eröffnen
Dann erzählte uns Frau Hablesreiter noch etwas über die Berufsbilder von Gesundheits- und Sozialberufen. Es gibt eigene Schulen im Diakoniewerk, die für solche Berufe ausbilden und diese werden auch von zahlreichen Schülern besucht.
Besonders hervorgehoben hat sie auch das Freiwillige Soziale Jahr, bei dem man ein Jahr in einem Gesundheits- oder Sozialberuf arbeiten kann. Dies machen vor allem SchülerInnen, die auf einen Studienplatz warten, oder die nach der Matura noch nicht genau wissen, was sie machen wollen. Bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr kann man viel Erfahrung sammeln, und auch bei der Bewerbung für alle möglichen Berufe (egal, ob in der Wirtschaft oder im Sozialbereich) wird dies gern gesehen.
Am Schluss wurden wir noch durch Teile des Diakoniewerks geführt, wo wir zum Beispiel den Streichelzoo, welcher allen SchülerInnen sehr gut gefallen hat, besuchten. Er ist vor allem für Menschen mit Autismus sehr wichtig. Aufgeteilt in zwei Gruppen besichtigten wir auch noch zwei verschiedene Werkstätten ( z.B. Holzwerkstatt)
In den Werkstätten wurde noch einmal darauf hingewiesen, dass beeinträchtigte Menschen fast genauso gut wie nicht beeinträchtigte Menschen arbeiten können, sie brauchen nur speziell auf Behinderte abgestimmte Werkzeuge. Die Arbeiten der Behinderten (Schlüsselanhänger, Ketten, Badekugeln, verzierte Bücher,…) , welche wir uns im Anschluss noch im Shop ansehen und kaufen durften, haben uns sehr beeindruckt.
Um 12:15 Uhr traten wir wieder die Rückfahrt nach Enns an, mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck von diesem äußerst interessanten und informativen Vormittag!