Sich selbst manchmal auch in anderen zu erkennen …

Liebe Schüler*innen,
sehr geehrte Eltern,
liebe Lehrer*innen!

 

Das Ende der zweiten Woche im „Distance Learning“ am b[r]g Enns naht und es ist Zeit dafür, einmal Danke zu sagen:

Vielen Dank an alle Schüler*innen, die sich jeden Tag zuhause mithilfe eines PCs, eines Laptops oder anderen digitalen Medien, vielleicht aber auch mithilfe von Papier und Bleistift selbst mit den Lehr- und Lerninhalten beschäftigen und Aufgaben erledigen, um ihr eigenes Fortkommen in ihrer schulischen Laufbahn zu gewährleisten. Dazu braucht es tiefstes Vertrauen in das Gelingen des eigenen Vorhabens – man muss sich selbst etwas zutrauen!

Vielen Dank an alle Eltern, die teils im Homeoffice arbeiten, teils in Kurzarbeit und vielleicht auch um ihre Existenz bangen, weil sie in den letzten Tagen eine Kündigung erhalten haben. Vielen Dank auch an jene, die derzeit als „Schlüsselarbeitskräfte kritischer Infrastruktur bzw. in der Daseinsvorsorge“ arbeiten und somit die Versorgung in allen möglichen Bereichen (Medizin, Blaulicht-Organisationen, Lebensmittel u.v.m.) gewährleisten. Es ist schwierig und fordernd, nebenbei auch noch das Lernen der eigenen Kinder zu betreuen – vielen Dank für ihre Mühe!

Vielen Dank auch an alle meine Lehrer*innen, die sich in vielen Fällen rund um die Uhr bemühen, die ihnen anvertrauten Kinder mit Wissen und Bildung zu versorgen, die vielleicht manchmal über das Ziel hinausschießen, ab und an selbst verunsichert sind, wie das am besten gelingen kann, und dennoch ihr Bestes geben, um „Bildung auf Distanz“ zu ermöglichen. Auch sie haben Betreuungspflichten gegenüber Kindern und zu pflegenden Angehörigen, haben vielleicht Familienmitglieder im Homeoffice bzw. solche, die als Schlüsselarbeitskräfte gelten oder eben auch von Kurzarbeit und Kündigung betroffen sind. Vielen Dank für ihre Arbeit!

Wir alle tun gerade Dinge zum ersten Mal, wir beschäftigen uns mit bisher vielleicht unbekannten oder unterschätzten Strukturen zum ersten Mal, wir kommunizieren zum ersten Mal nicht mehr „persönlich“ und machen gerade Erfahrungen, die die Sicht auf manche Dinge massiv verändern wird. Und dennoch muss man die Einladung, sich auf neue Füße zu stellen, derzeit täglich annehmen und erkennen, dass wir füreinander verantwortlich sind, da wir uns sonst jegliche Lebensgrundlage entziehen!

In diesem Sinne darf ich Ihnen allen als für die Schule in Enns derzeit verantwortlicher Schulleiter alles Gute, viel Durchhaltevermögen, viel Kraft, gute Nerven und vor allem Gesundheit für die nächsten Tage, Wochen und Monate wünschen!

Wir alle haben Vieles zu leisten momentan – wenn wir alle uns das ab und an bewusstmachen, kann vielleicht ein Hauch Gelassenheit einkehren, der eine minimale Erleichterung bringt!

Bleiben Sie gesund und halten Sie bitte die Vorgaben der Bundesregierung ein!
So kriegen wir das hin!

 

Dr. Bernd Langensteiner
Schulleiter