Projekt 4F Gedanken-Gedenken: „Begegnung Mauthausen – Gusen“
Am 5. Mai 1945 ist das Konzentrationslager Mauthausen von US-Truppen befreit worden – 75 Jahre ist das her – und was geht uns das an?
Es war schwer, die Eindrücke und Informationen der Exkursion nach Mauthausen und Gusen zu verarbeiten. Auch wenn mancher Schüler so tat, als würde ihn das nichts angehen, blieb doch ein innerer „Stachel“. Gedenken funktioniert nicht mit Statistik allein, jede*r Tote hat eine Familie und eine Geschichte. Im Unterricht Bildnerische Erziehung hat sich die 4F anschließend im Projekt „Gedanken-Gedenken“ nochmals mit ihren Emotionen zu diesem Thema auseinandergesetzt. In den Gedenkstätten aufgenommene Fotos wurden mit unterschiedlichsten Techniken bearbeitet. Zeichnungen, Collagen, Übermalungen, digitale Bearbeitungen sind entstanden, die in einer vielfältigen Ausstellung präsentiert werden sollten – die Corona-Krise hat das analog verhindert!
Wie wichtig diese Auseinandersetzung mit Geschichte vor Ort und dem Ausdruck persönlicher Emotionen ist, zeigte sich auch in den Gesprächen der SchülerInnen während der Arbeit.
Die Zeitzeugin Liliana Segre hofft, dass „das Bewusstsein über das, was geschehen ist, als Impfstoff gegen das dienen kann, was es hervorgebracht hat“. Mein Anliegen mit dem Projekt Gedanken-Gedenken in meiner 4F Klasse ist, dass sich der innere „Stachel“ meldet, sobald es um jegliche Form von Rassismus geht.
Um es mit den Worten von Landeshauptmann Stelzer zu sagen: „Nur wenn wir unsere Vergangenheit kennen und die Verantwortung übernehmen, können wir Zukunft gestalten.“