Am 1. Juli fand für die 5. Klassen ein Klimavortrag über das Young Science Botschafter-Programm mit der Meteorologin Dr. Elke Ludewig statt. Sie hat zwei Jahre lang eine Forschungsstation in der Antarktis geleitet und ist seit 2016 die Leiterin des Sonnblick Observatoriums, der wichtigsten meteorologischen Messtation in Österreich. Das Observatorium liegt auf 3.106 Höhenmeter und rund um die Uhr sind Personen vor Ort, um Messungen durchzuführen.
Aber was ist eigentlich der Ursprung der Wettervorhersagen? Ende des 19. Jh. gab es einen Beschluss in Rom zur Errichtung von Wetterstationen im Gebirge, da nur durch diese zuverlässige Prognosen erstellt werden können. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der österreichische Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie Dr. Julius Hahn. Er war die erste Person, die den Föhn erkannte und somit der Vater der modernen Meteorologie. 1886 wurde das Sonnblick-Observatorium eröffnet und liefert seitdem die weltweit längste meteorologische Messreihe, die eine große Rolle beim Verständnis des Klimawandels spielt.
Frau Dr. Ludewig gab uns einen Einblick in die Messungen, erklärte den Unterschied zwischen Wetter, Witterung und Klima. Wir erfuhren auch warum wir ohne Treibhausgase gar nicht leben könnten, dass wir allerdings zu viel von ihnen ausstoßen. Das Problem ist nämlich, dass die Lebensdauer von CO2 in der Atmosphäre über 1000 Jahre dauert. Und auch wenn wir vom einen Tag auf den anderen kein CO2 mehr ausstoßen würden, würden die immer höheren Temperaturen nicht weniger werden, sondern nur konstant bleiben. Deshalb ist es so wichtig, dass wir den Klimawandel durch Energiesparen, Umstieg auf erneuerbare Energien etc. bald eindämmen, um die negativen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.
Weitere wissenswerte Fakten, die wir erfuhren:
• IPCC = Weltklimarat
• Österreich stieß 2020 73,6 Mio. Tonnen CO2 aus
• In 7 Jahren haben wir wahrscheinlich schon eine Durchschnittstemperatur von +1,2°C gegenüber der vorindustriellen Zeit, wenn wir wie bisher weitermachen
• Der Meeresspiegelanstieg beträgt aktuell 3mm/ Jahr, was noch nicht viel klingt, aber in den nächsten Jahrzehnten zu Überschwemmungen vielen bewohnten Küstenregionen führen wird.
• In Österreich ist es jetzt schon 2°C wärmer als in den 1960er Jahren!
• 900 Mio ha (ca. so groß wie die USA) stünden weltweit frei zur Verfügung, um dort Bäume zu pflanzen! Wenn man 1/3 dieser Fläche bewalden würde, könnten man in 30 bis 60 Jahren ca. 200 Gigatonnen CO2 aus der Luft binden, allerdings haben wir bisher schon 300 GT freigesetzt und momentan gehen 15,3 Milliarden Bäume jährlich verloren!
• Falls du noch mehr wissen möchtest -> www.sonnblick.net
Celina Hoffelner, 5A