Plastik war gestern!

Auch wenn es schwer vorstellbar ist, aber „Plastik“ kann man selbst herstellen und noch dazu auf umweltfreundliche Weise! Die „Zutaten“ sind einfach nur Kartoffeln, chemisches Wissen und ein bisschen Kreativität; es geht also auch ohne Erdöl! Genau das haben wir im Wahlpflichtfach Chemie ausprobiert: Aus Kartoffelstärke haben wir eine biologisch abbaubare Folie gemacht. Klingt spannend? Lies weiter, um herauszufinden, wie wir das umgesetzt haben!

Das haben wir gemacht
1. Die Kartoffel – unser Ausgangsstoff
Zuerst haben wir die Kartoffeln geschält und fein gerieben. Danach haben wir die Kartoffelstücke ausgepresst, um die Stärke zu gewinnen, diese ist die perfekte Basis für unser Experiment.
2. Hydrolyse
Dann wurde es wissenschaftlich! Mit Wasser, Wärme und ein bisschen Chemie haben wir die langen Stärkemoleküle, insbesondere das Amylopektin, in kürzere Ketten zerlegt. Das sorgt dafür, dass die Stärke anschließend besser verarbeitet werden kann.
3. Die Kartoffel – unser Endstoff
Zusätzlich haben wir noch Glycerol (einen umweltfreundlichen Weichmacher) und etwas Lebensmittelfarbe (grün und lila) dazugegeben. Die noch heiße Masse wurde auf einer Spiegelplatte verteilt und musste dann trocknen. Und es ist tatsächlich geglückt: ein paar Tage später hatten wir unsere erste selbstgemachte, biologisch abbaubare Folie in den Händen!

Warum ist dieses Thema aktuell und wichtig?
Unsere Welt hat ein riesiges Plastikproblem, denn die Nachfrage ist nach wie vor gigantisch und ein Umdenken finden nur langsam statt. Erdölbasierte Kunststoffprodukte sind sehr schwer abbaubar und verweilen daher oft hunderte Jahre in der Natur. Unsere Stärkefolie hingegen ist komplett biologisch abbaubar!

Was wir gelernt haben
Dieses Experiment hat uns gezeigt, wie Chemie helfen kann, große Umweltprobleme zu lösen. Gleichzeitig haben wir verstanden, dass es viel Geduld, Erfahrung und Experimentierfreude braucht, um Alternativen zu entwickeln, die auch nachhaltig sind. Es hat echt Spaß gemacht, selbst zu experimentieren und am Ende ein echtes Ergebnis in den Händen zu halten.